Data Mining: Was es ist und wie es geht

Was ist Data Mining?

Beim Data Mining handelt es sich um die empirische Sammlung und Auswertung großer Datenmengen zur Optimierung des Verkaufsangebotes oder der Kundenanalyse. Data Mining basiert auf großen Datenmengen und Algorithmen, die diese korrekt zuordnen, erkennen und auswerten. Mittels mathematischer Modelle und statistischer Verfahren können so aus vielen einzelnen Nutzungspunkten Korrelation und Wahrscheinlichkeiten abgeleitet werden, mit denen Shop- und Seitenbetreiber ihr eigenes Angebot optimieren können.

Wie geht Data Mining?

Zum einen brauchen Sie neben der notwendigen Software auch eine große Menge an Daten, um zuverlässige Ergebnisse produzieren zu können. Dafür brauchen Sie eine Webseite, auf der Sie das das Nutzungsverhalten Ihrer Nutzer tracken können. Die Daten, die sich so ergeben, werden in einer großen Datenbank zusammengefasst und anschließend in das entsprechende Datenverarbeitungssystem eingepflegt. Anhand von Algorithmen und mathematischen Modellen werden statistische Signifikanzen und Wahrscheinlichkeiten ausgerechnet, welche Ihnen vorhersagen sollen, wann welche Produkte unter welchen Bedingungen gekauft werden.

Die Bedeutung des Data Mining für das Onlinemarketing

Immer mehr Käufe werden über das Internet getätigt. Dabei fallen große Mengen an Daten an, die Seitenbetreiber sammeln und nutzen können. So ist es für sie zum Beispiel von Interesse, wann welche Produkte gekauft wurden oder in welcher Kombination diese im Warenkorb landeten. Durch die Analyse des Kaufverhaltens vieler Kunden kann auf empirischer Basis erkannt werden, welche Produkte besonders beliebt sind und welche wie präsentiert werden müssen, damit sie ebenfalls von den Kunden gekauft werden. Zudem gibt das Nutzungsverhalten Aufschluss darüber, wie Kunden mit der Seite interagieren, worauf sie beim Kauf achten und unter welchen Bedingungen sie am ehesten zu einem Kauf geneigt sind. Eine Auswertung all dieser Datenpunkte ermöglicht es Seitenbetreibern die Zahl ihrer Conversions zu steigern. Aber auch für die Logistik ist es von Interesse zu wissen, wann Kunden kaufen, sodass im Vorfeld genügend Waren in den Lagern vorhanden sind.

Durch eine Analyse des Nutzerverhaltens lässt sich auch erkennen welche Preise oder Aktionen die Kunden besonders attraktiv finden. So lassen sich Sonderaktionen und das Verteilen von Rabattcodes gezielt planen.

Des Weiteren lässt sich anhand großer Datenmengen ermitteln, wie lang die durchschnittliche Laufzeit von Verträgen ist und an welchem Punkt Kunden dazu tendieren, ihr Angebot zu wechseln. Das rechtzeitige Wissen über das Wechseln des Angebotes ermöglicht es Anbietern, mit den Kunden gezielt zu interagieren, um sie bei sich zu halten.

Zudem lassen sich aus den gesammelten Daten spezifische Kundenprofile erstellen. Diese Profile können genutzt werden, um Personen äußerst spezifische Werbebotschaften zu senden. Spezifische Werbung erhöht die Chance auf eine erfolgreiche Conversion und ist daher besonders interessant für Händler und Marketer.

Der Nutzen für die Suchmaschinenoptimierung

Können mithilfe von Data Mining korrekte Vorhersagen getroffen werden, wann welche Produkte um zu welchem Preis gekauft werden, Ist dies für die Suchmaschinenoptimierung von großer Bedeutung. Sind Zeitraum und Volumina bekannt, kann das entsprechende Online-Marketing sehr zielgerichtet eingesetzt werden. So können Anzeigen zeitgerecht geschaltet werden und der entsprechenden Zielgruppe präsentiert werden. Dies steigert die Effizienz des Marketings enorm. Voraussetzung für ein optimales Funktionieren des Auswertens der Datenmassen sind die korrekte und ausreichende Erfassung von Daten.

Kritik

Da Data Mining auf großen Datenmengen beruht, muss das Kundenverhalten permanent getrackt werden. Hierbei sind für valide Modelle möglichst spezifische Daten notwendig. Dazu gehören neben den Daten, die der Zielgruppenerkennung dienen, auch Daten von Nöten, die das genaue Verhalten auf den jeweiligen Seite tracken. Datenschützer kritisieren hierbei eine Verletzung des Rechts auf Anonymität und der Privatsphäre.

Aber auch abseits von Datenschutzbedenken garantiert das Data Mining keine hundertprozentig zuverlässige Vorhersage des Nutzerverhältnis. Seitenbetreiber können sich daher nicht sicher sein, dass entsprechende Umsätze in Zukunft eintreten werden. Vielmehr wird das Risiko eine Fehlinvestition zu tätigen reduziert. Gleich Null ist es jedoch nie.

Fazit

Beim Data Mining handelt es sich um ein objektives und empirisches Verfahren, durch das das Kaufverhalten von Nutzern analysiert und Prognosen für künftige Verkaufsentscheidungen getroffen werden kann. Jedoch können solche Vorhersagen nicht mit absoluter Sicherheit getroffen werden. Dennoch ist das Data Mining ein wichtiges Tool für Händler und Marketer. Datenschutzbedenken gilt es zu beachten.