Hier einfach erklärt:

Wie Kunden sich bei Ihnen wohlfühlen

User Experience: Was es ist und wie es geht

Was bedeutet User Experience?

Die User Experience oder auch UX beschreibt, wie Kunden ein Produkt erleben. Dabei kann es sich um ein haptisches Produkt handeln, oder aber um eine Webseite. Die UX ist ein wichtiges Kriterium in der Bewertung von Webseiten, da sie aufzeigt, wie gut sich Kunden auf ihnen zurechtfinden.

UX: Worum geht es?

Viele sehen den römischen Architekten Marcus Vitruvius Pollio, kurz Vitruv, als Begründer für die UX. Dem Römer war daran gelegen, dass Gebilde eine „Festigkeit“, „Nützlichkeit“ und „Schönheit“ besitzen. Übertragen auf das Online-Marketing ergibt sich daraus die User Experience. Ein Webauftritt sollte demnach strukturell solide aufgebaut sein, den Besuchern nutzen und durch seine Schönheit überzeugen. Bei der Gestaltung einer Webseite gibt es somit einiges zu beachten. Die geläufigen CMS nehmen einem den Großteil der strukturellen Arbeit ab und bieten ansehnliche Templates an, aus denen man wählen kann. Es fehlt also nur noch an Inhalten, die Sie den Nutzern zur Verfügung stellen können.

Die Optik der Webseite trägt stark zur Nutzererfahrung bei. Ebenso emotionalisierende Inhalte. Je nachdem in welche Stimmung Sie Ihre Kunden versetzen wollen, kann sich das Wording auf die UX auswirken. Bieten Sie beispielsweise Geschenke für den Valentinstag an, kann es sinnvoll sein, mit schmeichelnden Assoziationen rund um das Thema Liebe und Romantik zu arbeiten, da dies die Kunden in die entsprechende Stimmung versetzt. Durch die richtigen Farben, Formen, Bilder und Texte ergibt sich ein holistisch homogenes Auftreten, das Kunden positiv annehmen.

Sie können die UX Ihrer Seite durch unabhängige Seitentester beurteilen lassen. Ratsam ist in diesem Fall eine Thinking Aloud Ansatz, bei dem Sie die Gedankengänge der Tester nachvollziehen können. Im Live-Einsatz Ihrer Seite bieten sich A/B-Tests an, um einzelne Elemente testweise auszutauschen und den Nutzern anzubieten. Generell ist ein konstantes Tracken wichtig, um genau nachvollziehen zu können, welche Veränderung an der Seite zu einem Erfolg geführt hat und welche nicht.

User Experience: Worauf Sie achten sollten

Für eine gute User Experience gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten. Einige sollten Sie umsetzen und andere sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden.

Gute UX:

  • Eine gute Webseite lässt sich intuitiv bedienen und knüpft an Vorwissen der Nutzer an. So ist beispielsweise durch andere Seiten gelernt, dass sich das Logo, das auch zurück zur Startseite führt, oben links platziert ist. Daneben befindet sich eine Suchleiste und oben rechts ist meist der Einkaufswagen, in dem man seine Bestellübersicht findet.
  • Damit Kunden sich bei Ihnen zurechtfinden, sollten Sie Ihre Seite nicht mit Inhalten überladen. Das menschliche Gehirn kann sich nur schwer auf mehr als vier Inhalte zur Zeit konzentrieren. Mehr kann schnell überfordernd wirken. Daher sollte man sich auf maximal vier Inhalte konzentrieren.
  • Anstatt den Nutzern einen Wust aus Menüunterpunkten zu präsentieren, sollten Sie sich Gedanken über einen smarten und einfachen Aufbau der Seite machen. Klare Strukturen, die bei Bedarf tiefer führen, werden von denjenigen, die sie wollen, geschätzt und von denen, die dieses Wissen nicht brauchen, dankend ignoriert. Auch hier können Sie sich an den Seiten etablierter Anbieter orientieren und ggf. Ihren eigenen Touch hinzugeben.
  • Die meisten Reize werden über den Sehsinn wahrgenommen. Daher sollten Sie sich Zeit für die visuelle Gestaltung Ihrer Seite nehmen. Was sind die Unternehmensfarben? Welche Farben passen dazu oder können konträr als Akzent-/Signalfarben genutzt werden? Welche Bilder nehmen Sie und wie ist die Seite generell aufgebaut? Schlicht oder eher verspielt? Der Look einer Seite ist für die UX sehr entscheidend.
  • Verfassen Sie kurz und informative Texte, die die Nutzer schnell lesen können und die sie nicht abschrecken. Dabei können Sie sowohl mit der Schriftart als auch mit der Farbe und dem Zeilenabstand sowie der Textausrichtung das Wohlbefinden Ihrer Nutzer beeinflussen. Vermeiden Sie Fülltexte, die den Nutzern keinen Mehrwert bieten. Sofern Sie keinen Blog schreiben, wird wahrscheinlich kaum ein Nutzer sich für Ihre Schreibkunst interessieren – Es sei denn Sie sind Autor. Im Fokus steht Ihr Angebot.
  • Der Check-Out sollte so einfach wie möglich gestaltet werden. Im Fokus steht der Kauf einer Ihrer Waren, nicht die Werbung anderer Seite. Gerade hier können technische Schwierigkeiten zu einem Abandoned Shopping-Cart führen. Halten Sie den Auftritt an dieser Stelle schlicht, einfach und unaufgeregt.

 

Schlechte UX:

  • Unübersichtliche oder überladene Seiten überfordern die Nutzer und können dazu führen, dass sie doch lieber einen anderen Anbieter aufsuchen. Konzentrieren Sie sich daher darauf die Kerninhalte zu präsentieren. Gegebenenfalls können Sie tiefergehende Inhalte über ein durchdachtes Menü zugänglich machen.
  • Menüpunkte oder Funktionen, die einfach nicht wie gewünscht funktionieren, sollten nach Möglichkeit sofort behoben werden. Überprüfen Sie Ihre Seite regelmäßig auf broken Links oder andere Störungen. Unabhängige Tester können besonders hilfreich sein. Auch Endlosschleifen in der Navigation, sollten vermieden werden. Diese tauch oft nicht als direkter Fehler auf, sind für Nutzer aber äußerst frustrierend.
  • Inhalt, der nicht das beinhaltet, was man von der Überschrift vermutet oder generell nur eine unbefriedigend Antwort liefert, trägt nicht zu einer guten UX bei. Auch Artikel, die den Anschein erwecken, dass sie einem eine klare Antwort liefern würden, aber mit den Worten „Wissen wir auch nicht.“ enden, kosten die Leser nicht nur Zeit, sondern erzeugen auch Frust und können dafür sorgen, dass diese Nutzer Ihre Seite in Zukunft nicht mehr aufsuchen.
  • Die Erwartungen der Nutzer sollten nicht zu sehr von Ihren Erfahrungen abweichen. Kreativität ist schön und gut, doch Sie sollten die Positionieren Shop Icons nicht an neuen Stellen positionieren, weil Sie denken, dass es frischen Wind in die Sache bringen würde. Vielmehr ist es ok, sich an den Klassikern zu orientieren. Einen abweichenden Aufbau sollten Sie nur dann verwenden, wenn Sie der Meinung, dass dies den Kunden wirklich auf Ihrem Weg zum Check-Out hilft.
  • Aufdringliche Pop-Ups, Banner und Cookie-Consent-Manager tragen nicht dazu bei, dass Nutzer Ihre Seite mit Enthusiasmus besuchen. Geben Sie Ihren Nutzern die Möglichkeit alle Cookies mit einem Klick zu deaktivieren. Verzichten Sie auf Pop-Ups oder weisen Sie mit einem großen X auf das Schließen der Anzeige hin. Achten Sie darauf, dass die Bannerwerbung nicht zu aufdringlich ist. So bald es in Richtung Kasse geht, sollten Sie diese komplett weglassen.

Falls Sie sich bei einer Seite nicht ganz sicher sind, versuchen Sie sich an die drei Punkte von Vitruv zu erinnern. Die Seite sollte eine „Festigkeit“, „Nützlichkeit“ und „Schönheit“ aufweisen. Fragen Sie sich, wie Sie die Seite wahrnehmen würden, wenn Sie diese zum ersten Mal benutzen würden und schauen Sie, wie viele Klicks Sie brauchen, um ans Ziel zu kommen. Unabhängige Tester können Sich gerade hierbei lohnen, da man schnell betriebsblind wird und die offensichtlichen Fehler übersieht.

Fazit

Die Userexperience beschreibt, wie Nutzer Produkte wahrnehmen. Im Falle des Online-Marketings bezieht sich die UX meist auf das Erlebnis einer Webseite. Das Nutzererlebnis sollte immer im Fokus der Seitenbetreiber stehen, da sie darüber entscheiden kann, wie wohl sich Mensch auf der Seite fühlen und ob sie etwas kaufen und wiederkommen werden, oder nicht. Seitenbetreiber sollten dabei durch unabhängige Tests darauf achten, dass die UX stets bestmöglich optimiert ist.

Text von Oliver Orgass

Oliver Orgass

Autor bei der Internet Service Agentur

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