Apples eigene KI

Nachdem Microsoft und Google bereits beeindruckendes mit ihren KI-Tools geleistet haben, ist wohl nun auch Apple am Überlegen, ob man eine Chat-KI in seine Produkte einbauen kann. Mitarbeiter können intern Zugang zu der KI beantragen, um an dem Experiment teilzunehmen.

AppleGPT

Das Unternehmen möchte gucken, ob man ähnliche Anwendungen wie ChatGPT für seine eigenen Produkte nutzen kann. Der aktuell im Netz herumgeisternde Arbeitstitel lautet „Apple GPT“, wobei davon auszugehen ist, dass Apple sich noch einen schmissigeren Namen ausdenken wird – so, wie alle Apple-Features einen eigenen Namen haben, auch wenn es dafür bereits eine anerkannte Bezeichnung gibt.

Doch was soll die KI können? Das ist noch nicht ganz sicher. Der Arbeitstitel „Apple GPT“ lässt vermuten, dass es sich um einen KI-Chat Bot handelt, also ähnlich, wie ChatGPT. Ob dieser Siri ablösen wird, ist ungewiss. Jedoch hat sich Microsoft von Cortana verabschiedet hat und setzt auf den Windows K(I)o-Piloten. Ein neuer Anstrich ist für den IPhone-Assistent durchaus zu erwarten.

Erste Änderungen sollen im IOS 17 Update umgesetzt werden. Das Update wird für September erwartet, wobei die Tastatur eine verbesserte KI-Autokorrektur erfahren soll. Auch gibt es ein neues Feature zur Barrierefreiheit, das einen Texte einlesen lässt, aus denen eine Stimmen-KI anschließend eine Text-to-Speach Funktionen nutzen lässt. Der YouTuber Marques Brownlee hat bereits vorab eine Beta-Version getestet und ist, was Apples KI-Änderungen angeht, sehr zufrieden.

Neue Technik ist für Apple nichts Neues.

Dabei sind Machine Learning und KI für Apple nicht Neues. Apple nutzt nämlich bereits seit längerem KI-Ansätze. Anders würden Funktionen wie die Face-ID, die Erkennung von Personen auf den Bildern in der Galerie oder Siri nicht funktionieren. Auch die Bildnachbearbeitung, die die Apple-Bilder so gut aussehen lässt, ist seit Jahren dank Machine Learning und KI möglich.

Bisher wurden KI-Funktionen, wie die Chat Funktion nicht in die Software implementiert, da seitens Apple immer auf Sicherheitsbedenken verwiesen wurde.

Noch handelt es sich bei der Apple-KI um eine Testphase, bei der man sehen möchte, ob und was man implementieren kann. Wahrscheinlich werden im nächsten Zuge ausgiebige Tests an potenziellen Kunden durchgeführt, mit denen man schauen will, wie smart die KI sein muss, um die Bedürfnisse der Apple-Jünger ausreichend zu befriedigen.

Wird Apple zur Konkurrenz von Google und Microsoft?

Wird Apple also eine Konkurrenz zu ChatGPT, Bing und Bard darstellen? Jein. Da Bing und Bard in den beiden beliebtesten Suchmaschinen integriert sind, werden diese wahrscheinlich auch auf den kommenden Apple-Produkten stattfinden werden. Doch eine Konkurrenz zu ChatGPT wäre, je nach Art der Integration durchaus denkbar. Vor allem mit einer interessanten Bepreisung könnte Apple einen Großteil seiner Nutzer in seinem KI-Ökosystem halten – etwas, das Apple perfektioniert hat. Wir bleiben gespannt.

Aber dass ein Smartphone-Hersteller mit einer eigenen KI daherkommt, ist gar nicht so unwahrscheinlich. So haben wir auch schon vor längerer Zeit darüber, ob Microsoft das Windows-Phone nicht vielleicht wieder reanimiert. Mit einer entsprechenden KI könnte ein Smartphone endlich mal wieder ein USP darstellen, das etwas anderes als nur ein schnellerer Prozessor oder eine höhere Auflösung der Kamera ist.

Wer – Google, Bing oder Apple – es schafft sich mit einer gut funktionierenden KI zu positionieren, kann den Smartphone-Markt noch einmal ordentlich aufrütteln. Man stelle sich nur einmal einen Assistenten vor, der perfekt in das mobile OS integriert ist und von den Nutzern lernt und ihnen immer die besten Inhalte liefert. Mehr können sich Smartphone-Hersteller und Nutzer kaum wünschen – vom Datenschutz einmal abgesehen.

Fazit

KI ist ein Thema, das gekommen ist, um zu bleiben. Dass es auf Smartphones ausweitet, war nur eine Frage der Zeit, wobei abzuwarten bleibt, wer den ersten großen Schritt macht und seine KI der Öffentlichkeit präsentiert. Dass Apple dabei eine besondere Rolle einnehmen möchte, war zu erwarten, doch erst wenn das Unternehmen liefert, wird sich zeigen, wie gut die eigene KI-Lösung von den Kunden angenommen wird. Bis dahin verfolgen wir die Entwicklung derjenigen, die bereits ein nutzbares Produkt geliefert haben.