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Atlas: Der neue KI-Browser von OpenAI

Neuer Wind im Browser-Wettkampf

Das eigene Produkt entwerten, um der Konkurrenz zu schaden?

Der KI-Browser von OpenAI

OpenAI ist mit ChatGPT noch lange nicht am Ende. Das wird nun durch den eigenen Browser „Atlas“ klar. Damit steigt das Unternehmen nämlich in das Wettrennen der Browser ein und versucht sich durch den Nimbus des eigenen Welterfolges nun auch einen Teil von diesem heiß umkämpften Markt zu sichern. Doch wird das Kunststück gelingen? Immerhin haben andere mehrere Jahrzehnte Erfahrung, stellen teilweisen die Grundarchitektur des Browsers und haben selbst ihre eigenen KIs fest implementiert. Wir wollen einen Blick auf das werfen, was aktuell bekannt ist und wollen dazu unsere Einschätzung geben.

ChatGPT goes World Wide Web - demnächst

Dass man mit „Chatty“ bereits Informationen aus dem Internet abrufen konnte, ist nichts Neues. Doch was diesmal für einen echten Unterschied sorgen soll, ist, dass ChatGPT bereits in den Browser integriert ist. Ähnlich, wie bei Edge, wo der Copilot integriert ist, sollen Nutzer die Anwendung nicht mehr verlassen müssen, um komplexere Fragen zu stellen. Die klassischen Features, wie Tabs, Lesezeichen und einen Inkognitomodus soll es ebenfalls geben. Eine Sprachsteuerung ist ebenfalls integriert und lässt Nutzer Tabs schließen oder Suchanfragen stellen. Egal, ob kostenlos oder bezahlt, Atlas soll für alle Nutzer von ChatGPT verfügbar sein.

Für kontextbezogene Antworten soll Atlas auf den Browserverlauf zugreifen können (!), wobei sich der Browser Details einzelner Webseiten merkt, um die Antworten bestmöglich auf die jeweilige Arbeitsaufgabe anzupassen. Gerade bei wiederkehrenden Aufgaben soll dies einen echten Mehrwert schaffen.

Agenten im eigenen Browser und vieles mehr

Nutzer von ChatGPT Plus, Pro und Business bekommen eine Vorschau auf den, im Browser enthaltenen Agentenmodus. Hiermit soll die KI/der Browser selbstständig in der Lage sein Recherchen auszuführen oder Buchungen zu tätigen – besonders praktisch, wenn man sich vom nächsten Urlaub komplett überraschen lassen möchte. Aktuell wird diese Funktion aber noch ausgiebig getestet und überarbeitet, denn aktuell, so OpenAI, sei diese Funktion noch nicht in allen Situationen zuverlässig. Nutzer sind gut beraten zumindest auf die Sicherheitsvorkehrungen zu warten, bevor der nächste „Urlaub in der Sonne“, den man sich vom Agenten buchen lässt, einen aus Versehen an den Polarkreis führt.

Viele der Funktionen, die Atlas mitbringt, sind bereits in anderen Browsern vorhanden. So lassen sich in Atlas automatische Zusammenfassungen erstellen, Online-Angebote vergleichen und Mails formulieren. All diese Funktionen sind seit mehr als einem Jahr in Edge implementiert, werden bisher aber nur mäßig von der Community genutzt. Ob OpenAI es schaffen wird mit Atlas Einzug auf den heimischen Geräten zu halten, oder ob „Chatty“ der Hauptanknüpfpunkt für Nutzer bleiben wird, wird sich zeigen. Aktuell gibt es viel und starke Konkurrenz, die den Markteintritt nicht sonderlich leicht macht. Doch die Strahlkraft von einem ChatGPT kann dazu führen, dass sich zumindest ein paar Nutzer dem Browser annehmen werden.

Datenschutzbedenken? Zu Recht!

Die Art und Weise, wie Menschen Suchmaschinen benutzen hat sich in den letzten 3 Jahren massiv verändert. Von einem klaren Suchstring mit möglichst wenigen, dafür aber klaren Worten, hin zu einer vollständigen Konversation samt Sprachausgabe, hat der Erfolg von ChatGPT den Browsermarkt vollkommen auf den Kopf gestellt. Inzwischen vertrauen Nutzer ihrem persönlichen Assistenten intimste Details an, die sie so nie im Leben an ein Google oder eine andere Suchmaschine preisgegeben hätten. Das sind Informationen, die von dem privatwirtschaftlich agierenden Unternehmen genutzt werden, um Antworten anzupassen, nun, mit dem neuen Browser vielleicht aber auch gezielt nutzen werden, um Werbebotschaften anzuzeigen, die man bisher aus dem Chat-Tool rausgehalten hat. Laut OpenAI behalten die Nutzer die volle Kontrolle über die eigenen Daten. Atlas speichert im Inkognitomodus keine Daten und die Daten, die gespeichert werden, sollen nicht zum Training der KI-Modelle genutzt werden. Unser Hinweis trotzdem: Achten Sie auf Ihre Privatsphäre.

Unser Fazit

Wir sind Fans von den Funktionen von ChatGPT und nutzen es selbst täglich. Wir sind uns des Potenzials von Atlas bewusst und sehen aus Marketing-Perspektive einen interessanten neuen Markt als Werbetreibende. Ob sich Atlas gegen die bestehende Konkurrenz durchsetzen kann, wird sich zeigen, doch es gibt auch noch immer ein Bing und somit einen Grund zur Hoffnung. Wir bleiben am Ball und behalten Atlas samt kommenden Funktionen im Auge.

Text von Oliver Orgass

Heiko Wohlgemuth

Author

Gründer der Internet Service Agentur und dein-ausbildungsplatz.de sowie dein-karrieremag.de

Schrieb diesen Text, da ihm das Thema wichtig ist.

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