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Googles Manifest V3 kommt - Werbeblocker adieu ?

Eine Pressemitteilung wird geschrieben

Wie Google Den Werbeblockern das Leben schwer macht

Manifest Version 3

Werbeblocker werden massiv eingeschränkt. Zu gleichermaßen Freud und Leid, fragt sich nur für wen. Googles neue Regeln für Werbeblocker werden ab dem nächsten Jahr verpflichtend. Heißt es jetzt Werbeblocker adieu?

Wer aktuell einen Werbeblocker nutzt, sollte sich freuen, solange er noch kann. Denn ab dem nächsten Jahr wird das sogenannte Manifest V3 von Google ein verpflichtender Standard für alle Entwickler, die eine Extension für einen Chromium basierten Browser programmieren wollen. Zunächst hieß es, dass die Deadline im Januar 2023 fällig wäre, doch nun hat Google die Frist um ein Jahr verschoben – dann aber endgültig und verpflichtend. Somit wird die Möglichkeit Werbungen im Internet zu blockieren grundlegend anders gedacht. Anstelle von Drittanbietern und Privatpersonen, die anhand einer Blockliste beliebig viel Traffic von (Werbe-)Servern blockieren können, gibt Google künftig vor wer und wie viel geblockt werden darf.

Was ist das Manifest V3?

Bei dem Manifest Version 3 (etwas kürzer: Manifest V3) handelt es sich um ein Regelwerk, das Google bereits 2018 vorstellte und sogar bereits in einigen Browsern implementiert hat. Durch V3 sollen nicht mehr die Extensions den Werbetraffic blockieren, sondern der Browser selbst. Werbeblocker können dem Browser allem Anschein nach nur noch melden, dass ein bestimmtes Datenpaket blockiert werden soll, es allerdings nicht mehr selbst blocken. Dies soll Google zufolge der Sicherheit und der Performance der Browser dienlich sein.

Besonders interessant ist diese Entwicklung, da nicht nur Browser wie Google Chrome von der Änderung betroffen sein dürften, sondern auch eine Vielzahl anderer. Denn bei Chromium handelt es sich um einen Open Source Quelltext, mit dem verschiedenste Browser programmiert werden können. Zu Recht greifen Entwickler gerne auf Chromium zurück, denn die Vorteile sind durchaus vorhanden. Einmal ganz davon abgesehen, dass Chromium-Browser besonders kompatibel mit der allseits beliebten Suchmaschine Google sind, hat eine Open Source Dokumentation auch einen tatsächlichen Sicherheitsvorteil. So basieren neben Google Chrome auch, Microsoft Edge, Opera, Brave und vorinstallierte Samsung-Browser auf derselben Grundstruktur - und werden von den kommenden Änderungen betroffen sein.

Was wird sich jetzt verändern?

Die genauen Konsequenzen sind noch nicht vollends abzusehen. Auch die Schwarzmalerei vieler Datenschützer ist bislang noch nicht vollends berechtigt, denn auch in Browsern, in denen die V3 bereits eingeführt wurde, ist das Blocken von Werbung noch möglich. Jedoch ist davon auszugehen, dass ab dem 01.01.2024 ein anderer Wind wehen dürfte. Da letzten Endes Google die Kontrolle über die Gestaltung der künftigen Blocklisten haben wird, ist davon auszugehen, dass sehr viel weniger Werbung herausgefiltert wird.

Werbefinanzierte Online-Projekte könnten theoretisch aufatmen, da, sofern ihnen Google freundlich gesonnen ist, sie mehr Werbung ausspielen können und somit mehr Einnahmen generieren können, doch Altruismus ist wahrlich nicht das Kerngeschäft des Tech-Konzerns. Viel mehr ist anzunehmen, dass die SEA-Ergebnisse auf den SERPs, die von vielen Werbeblockern erkannt werden, künftig als „tolerierbare Werbung“ gelten könnten und den Nutzern angezeigt werden. Immerhin ist Werbung das Hauptgeschäft des Suchmaschinengiganten. Laut Google dient die verminderte Anzahl an Filtern einem Sicherheitsaspekt und soll Performanceeinbußen verhindern - man muss also sehen, was am Ende der Wahrheit am nächsten kommt.

Was bedeutet das für Nutzer und Werbetreibende?

Denjenigen, die aktuell einen Werbeblocker benutzen, ist Manifest V3 ein Dorn im Auge. Immerhin haben sie zu befürchten, dass sie ungewollt Werbebotschaften erhalten werden. Werbetreibende hingegen, dürften V3 freudig erwarten. Denn mit einer Aushebelung der AdBlocks, können sie sich sicher sein, dass ihre Werbebotschaften ein größeres Publikum erreichen werden.

Google verspricht, dass Extensions durch Verwendung von V3 mehr Sicherheit für die Nutzer bringen, die Privatsphäre besser schützen und die Performance steigern können. Zudem werden Extensions auf Basis der V3 länger von den Chromium-Browsern unterstützt.

Well played Google, well played

Die neuen Browserregeln erschweren es Drittanbietern massiv eigene Adblocker zu programmieren. Somit befindet sich das Spiel der Werbeblocker in Googles Hand. Das Unternehmen, das am meisten Geld mit Werbung verdient, kann ab dem kommenden Jahr entscheiden welche Werbungen blockiert werden dürfen und welche den Nutzern weiterhin angezeigt werden – Da kann man nur sagen "well played Google".

Fazit

Fairerweise wird sich für die allermeisten Internetnutzer gar nichts ändern. Denn nur ein marginaler Bruchteil der Nutzer verwendet aktuell einen Werbeblocker. Der größte Teil lebt aktuell mit Werbung und wird dies auch in Zukunft tun. Werbetreibende, die dieselben Interessen, wie Google vertreten, können aufatmen und sich vorerst darüber freuen, dass ihre Werbungen mehr potenzielle Kunden erreichen werden. Doch was die Zukunft allerdings tatsächlich bringen wird, bleibt abzusehen. Es ist nur anzunehmen, dass wir alle in Zukunft ein klein wenig mehr Markenbewusstsein entwickeln werden - ob wir wollen, oder nicht.

Text von Oliver Orgass

Oliver Orgass

Author

Texter bei der Internet Service Agentur

Die diversen Kostenmodelle im Bereich SEA und SEO aufgeschlüsselt um Klarheit zu schaffen.

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