Musk sagt Tschüss
Nur leere Worte ?
Wird X/Twitter sich aus dem europäischen Raum zurückziehen? Zumindest überlegt der exzentrische Milliardär und Käufer der Kommunikationsplattform Elon Musk eben jenen Schritt zu wagen. Der Grund: der Digital Services Act. Auch Metas Threads hat sich aus demselben Grund von dem europäischen Markt ferngehalten und gar nicht erst versucht hier Fuß zu fassen.
Sind die Regeln der EU zu hart?
EU Regularien sehen unter anderem vor, dass illegale Inhalte schnellstmöglich entfernt und der Polizei gemeldet werden müssen. Hierin sehen Tech-Konzerne oftmals eine Benachteiligung. Aus verschiedenen Gründen. Denn zum einen ist es tatsächlich nicht sonderlich leicht Millionen und Milliarden Beiträge auf illegale Inhalte zu durchsuchen. Zum anderen haben die Netzwerke ein Eigeninteresse daran, dass solche Inhalte weiterhin bestehen können, denn sie bringen Klicks und halten einen auf der Plattform. Nutzer sollen die Möglichkeit zum Opt-Out haben, sodass keine persönlichen Daten für die Auswahl der Inhalte genutzt werden dürfen.
Auch sollen die Nutzer:innen vor manipulativen Algorithmen geschützt werden. Doch gerade diese Algorithmen sind genau das, was den Erfolg der Netzwerke ausmacht. Denn solche Algorithmen verbreiten gezielt Fake News weiter, da erkannt wird, dass diese Inhalte sehr stark polarisieren und zu mehr Klicks und Interaktionen führen. Eine Einschränkung dahingehend wäre zwar gesamtgesellschaftlich wünschenswert, doch schadet den Geschäftsmodellen der Plattformbetreiber.
Durch die Datenschutz-Befähigung der EU wird den Plattformbetreibern das Geldmachen erschwert. Ohne Daten, haben diese nämlich kein funktionierendes Geschäftsmodell. Schade für Betreiber und Fans der Plattform, doch ein großer Schritt für Datenschützende.
Kann man sich den europäischen Markt so einfach entgehen lassen?
Die Frage bleibt aber, ob man sich den europäischen Markt so einfach entgehen lassen kann. Scheinbar schon. Die Strafen und Kosten für eine Umstellung scheinen so hoch zu sein, dass es schlichtweg günstiger ist einen solchen Dienst nicht in der EU anzubieten. Doch ist nun der Platz frei für alternative Dienste? Jein, denn auch Newcomer müssen sich an die geltenden Regeln halten und das kann gerade in der Startphase teuer werden. Ob und wer also den Platz von einem X füllen kann und will, bleibt also offen. Wagemutige wird es mit Sicherheit geben.
Was die Zukunft zeigen wird
Ob sich Herr Musk tatsächlich den europäischen Markt entgehen lassen wird, wird sich zeigen. Denn allzu oft treffen Ankündigungen des Milliardärs nicht ein. Sei es ein Tesla Radstar, oder ein Kampf gegen Herrn Zuckerberg. So oder so, seit der Übernahme durch Musk, steht es um X/Twitter nicht sonderlich gut. Gerade in Bezug auf vergangene Tragödien konnte die Plattform auch nur durch Hassbotschaften und Falschinformationen auffallen.
Fazit
Der Schutz der Nutzer:innen steht über den Interessen der profitorientierter Konzerne. Aus Sicht der Verbraucher kann man sagen, dass, auch wenn ihnen ein Dienst entgeht, ihre Interessen gewahrt werden. Für Plattformenbetreiber scheinen die EU-Regelungen tatsächlich hart, doch sonderlich viel Mitleid muss man mit ihnen wohl nicht haben. Und bis das nächste Netzwerk sich den europäischen Markt sichert, heißt es nie wieder Text mit der X.
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